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Atomenergie-Experte erwartet Verzögerung bei Endlagersuche

Foto: Atomkraftwerk,

Zürich (dts) – Der Atomenergie-Experte Marcos Buser vom Institut für nachhaltige Abfallwirtschaft (INA) in Zürich rechnet mit einer Verzögerung bei der Suche nach einem Endlager für Atommüll. „Ein Endlager ist noch lange nicht in Sicht“, sagte er dem Nachrichtenportal Watson. „Der ursprüngliche Plan, das Standortwahlverfahren bis 2031 durchzusetzen ist aus meiner Sicht unrealistisch, einige Akteure haben mittlerweile begriffen, dass das nicht geht.“

Sollte die finale Entscheidung für eins der 90 Teilgebiete getroffen sein, müssten die Anwohner keine Sicherheitsbedenken haben, so Buser: „Da muss man sich keine Sorgen machen. Aber mit Sicherheit wird es große Diskussionen geben.“ Deswegen findet der Experte, „dass die betroffenen Regionen sehr eng in den Entscheidungsprozess mit eingebunden werden müssen“. Alternativen zur Atommüll-Endlagerung sieht Buser aktuell nicht: „Wer weiß, wenn Elon Musk seinen Weltraumbetrieb erfolgreich startet, ob man dann nicht irgendwann den Müll in den Weltraum schießt. Aber für mich sind das Utopien.“ Der Weg in Richtung Endlager müsse „offen und völlig transparent sein und immer wieder geändert werden können“. Und: „Es braucht eine äußerst selbstkritische Aufarbeitung der Geschichte.“

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