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Berlin Story Verlag — Erfolgreich trotz Corona

Es ist erstaunlich, wie häufig und wie positiv die Bücher des Berlin Story Verlags besprochen werden – und wo überall. In der Monatszeitschrift Cicero bezeichnet Ulrich Schlie „Ich traf Hitler“ als das gewichtigste Buch des Coronajahrs 2020. In der Süddeutschen Zeitung schreibt Götz Aly, für ihn sei „Warum ich Nazi wurde“ das wichtigste Buch 2018.

Cicero, Deutsche Welle, Spiegel, Focus, Welt und Tagesspiegel berichten ebenso über unsere Bücher wie London Times, Facts aus Bulgarien, Explica aus den USA oder El Tiempo aus Kolumbien. Wir wollen uns nicht überschätzen, aber unsere klare Position gegen Rassismus und gegen Rechtsextremismus stärkt auch andere. Wie will ich mein Leben heute gestalten? Diese Frage steht im Hintergrund vieler Bücher des Berlin Story Verlags. Hier geht es um Bücher, die unsere Dokumentation „Hitler – wie konnte es geschehen“ im Berlin Story Bunker flankieren.


In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift CICERO fragt Ulrich Schlie, was es eigentlich über den Zustand der traditionellen Historikerzunft aussagt, dass immer wieder entschiedene Anstöße zur Hitler-Forschung von Außenseitern kommen? Von den Hitler-Büchern, die im Jahr 2020 erschienen sind, sei der 500 Seiten starke Interviewband von Wieland Giebel der gewichtigste. Prof. Schlie selbst ist Historiker  an der Universität Bonn und war lange Leiter des Planungsstabs im Bundesministerium für Verteidigung.

Ich traf Hitler“ enthält nahezu fünfzig Interviews, die Karl Höffkes Anfang der 1990er Jahre mit Menschen aus Hitler Entourage führte. „Der Band entält  eine Reihe ausgesprochen aufschlussreicher Quellenzeugnisse. Dies trifft etwa auf die erstmalige Schilderung des damaligen Reichsjugendführers Arthur Axmann über seine Zeit im Bunker und ein Zwiegespräch mit Hitler in der Nacht vom 29. auf den 30. April 1945 zu, also wenige Stunden vor Hitlers Selbstmord. Auch das Gespräch mit Ernst Günther Schenck, dem Ernährungsinspekteur in Wehrmacht und SS und Arzt in der Reichskanzlei, sowie die Interviews mit Bernd Freytag von Loringhoven, dem Adjutanten des Chefs des Generalstabes des Heeres, mit Hitlers Sekretärin Traudl Junge oder dem Telefonisten im Führerhauptquartier, Rochus Misch, sind der Schlussphase des Zweiten Weltkrieges gewidmet. Auch wenn von einzelnen Interviewpartnern in der Zwischenzeit Memoiren vorliegen, … so sind in ihrer Dichte die ursprünglichen Interviews vorzuziehen, weil es in ihnen gelingt, die Atmosphäre der Zeit prägnant zu erfassen und unbekannte Originaltöne Hitlers wiederzugeben.“

Schlie stellt in Cicero auch die Bedeutung des Buchs für die Forschung zum Antisemitismus heraus: „Aus dem Gespräch Höffkes etwa mit Elisabeth Grünbauer, der Tochter der Familie Popp, bei der Hitler 15 oder 16 Monate in München vor dem Ersten Weltkrieg als Untermieter gewohnt hat, kommt der Historiker Thomas Weber in seinem ebenfalls in dem Band abgedruckten Aufsatz über „Hitlers Antisemitismus schon vor dem Krieg“ in einer Neubewertung zu dem bahnbrechenden Ergebnis, das schon vor dem Ersten Weltkrieg bei Hitler antisemitische Tendenzen nachgewiesen werden können.“ Als Weber das Manuskript des Buchs erhielt, schrieb er im SPIEGEL: „Als ob man auf einmal vor einer unverhofft gefundenen Goldkiste stünde.“ Thomas Weber ist Autor der Bücher „Wie Hitler zum Nazi wurde – Vom unpolitischen Soldaten zum Autor von Mein Kampf“, übersetzt in zehn Sprachen, sowie „Hitlers erster Krieg – Der gefreite Hitler im Ersten Weltkrieg.“ Er ist Professsor an der University of Aberdeen, vorher war er in Princeton.

„Ich traf Hitler“ ist jetzt auch in Bulgarien ein ThemaFACTS aus Bulgarien hat einen Bericht der DEUTSCHEN WELLE aufgegriffen, der wiederum mit einem Bezug zum Cicero beginnt:

„In еinеr Rеzеnsiоn dеs Buсhеs in dеr Zеitsсhrift Сiсеrо lеsеn wir: ‚Hitlеr gilt аls diе wаhrе Vеrkörpеrung dеs Bösеn in dеr Gеsсhiсhtе. Diеs widеrspriсht dеr Bеwundеrung durch sеinе Zеitgеnоssеn. Gеnаu dаmit hаt diе Gеsсhiсhtswissеnsсhаft sсhоn lаngе zu kämpfеn. Wiе ist еs аngеsiсhts sеinеr zerstörerischen Аrbеit mögliсh, dаs Hitlеr-Phänоmеn und sеinе Аnziеhungskrаft аuf sо viеlе Zеitgеnоssеn zu еrklärеn?
45 Zеitgеnоssеn еrzählеn vоn Hitlеr: Köсhе, Diеnstmädсhеn, Gаulеitеrs, Gеnеrälе, Sееfаhrеr, Fаhrеr, Sсhаuspiеlеrinnеn, Hаusfrаuеn. Еrst in dеn 1990еr Jаhrеn hаttеn viеlе vоn ihnеn dеn Mut, vоr dеm dеutsсhеn Publizistеn Kаrl Höffkеs zu sprесhеn, dеm Mаnn, dеr dаs größtе Filmаrсhiv über den Nаtiоnаlsоziаlismus besitzt. Kаrl Höffkеs sprасh mit übеrlеbеndеn Nаzis, Prоfitеurеn, Kаrriеristеn und nаivеn Mеnsсhеn. Und mit zu wеnigеn Mеnsсhеn, diе diе Wаhrhеit erkannt hаbеn. Jа, еs gibt еinigе in dеm Buсh, аbеr kеin Intеrviеwpartner sаgt: ‚Wir hаbеn Vеrbrесhеn bеgаngеn. Wir lаgеn fаlsсh. Iсh wurdе gеtäusсht und stаnd аuf dеr fаlsсhеn Sеitе‘, kоmmеntiеrtе dеr Hеrаusgеbеr dеs Buсhеs, Wiеlаnd Giebеl, in sеinеm Vоrwоrt.“


In Princeton, wo Thomas Weber war, gibt es in der Universitätsbibliothek der Ivy-League-Uni von 1746 zwischen New York und Philadephia jetzt auch das Buch von Harald Sandner „Hitler – Das letzte Jahr. Die Chronologie einer Apokalypse

Zum Glück gibt es Google. Daher wissen wir, in welchen Bibliotheken die Bücher des Berlin Story Verlags zu haben sind.

Über „Hitler – Das letzte Jahr“ schreibt Armin Fuhrer im FOCUS: „Der Historiker Harald Sandner beschreibt die letzten Monate aus dem Leben Adolf Hitlers und stellt sie dem Untergang des Dritten Reiches gegenüber … Seit August 1944 starben 5000 deutsche Soldaten – täglich.
Das waren mehr als 200 pro Stunde oder alle 20 Sekunden einer, rechnet Sandner vor. An unzähligen Stellen des Buches „Hitler – Das letzte Jahr. Chronologie einer Apokalypse“ kommt der Leser aus dem Kopfschütteln gar nicht heraus. Zu grotesk wirkt die Gegenüberstellung von Hitlers Alltag mit den weltgeschichtlichen Ereignissen in Deutschland und Europa.“

Dieses Buch beschreibt das blutigste Jahr der Weltgeschichte. Nie zuvor und nie danach wurden so viele Menschen getötet. Das Buch beschreibt, wohin Rassismus, Rechtsextremismus und Nationalismus in letzter Konsequenz führen.


Weiterhin erfolgreichstes Buch des Berlin Story Verlags ist „Warum ich Nazi wurde.“

„Zum Verständnis des Aufstiegs der Nazi-Partei und zum ungeheuren Anwachsen ihrer Massenbasis ist das vorliegende Buch von größtem Wert, weil es eben zu jener bohrenden Frage hinführt, wie es, wie das ,Dritte Reich‘, geschehen konnte.“ Bernhard Schulz im Tagesspiegel.

„Giebel geht der zentralen Frage nach: Warum folgten so viele Deutsche Hitler?Warum führten sie einen monströsen Raub- und Rassekrieg? Warum begingen oder tolerierten sie den millionenfachen Mord an unschuldigen Menschen?“ Für Götz Aly, Süddeutsche Zeitung.

„Dieser Schatz ist bis heute nicht angemessen ausgewertet worden. Die Analyse der 581 erhaltenen Zeugnisse früher Nationalsozialisten verspricht mehr Einsichten als die nächsten fünf oder zehn Hitler-Biografien zusammen.“ Sven Felix Kellerhoffin der WELT

In diesem Buch geht es um die große Menge kleiner Nazis. Die Sammlung von Berichten des amerikanischen Professors polnischer Abstammung, Theodore Fred Abel, ist einmalig, sie ist die wertvollste Primärquelle zur Frage, warum Menschen zu Nazis wurden, was zu ihrer Radikalisierung beitrug. Es gibt keine vergleichbaren Quellen, die auch nur annähernd an die Fülle des Materials von 3.700 Seiten, den Reichtum an Details, die Freimütigkeit der Darstellung und die Intensität der Lebensbeschreibungen heran kommt. Diese Biogramme offenbaren in die Tiefe gehend Beweggründe und Haltung der Nazis.


Dokumentarische Veröffentlichungen sind eine Stärke des Berlin Story Verlags. Dazu gehört das kürzlich erschienene Buch über die SA-Mutter in Königsberg. Sie hat eine klare Entscheidung getroffen, auf welcher Seite sie stehen will – lange bevor abzusehen war, dass die Nazis an die Macht kommen.

Der FOCUS schreibt: „… Der große Wert von Zastraus Bericht liegt darin, dass dieser Frau aus sehr einfachen Verhältnissen, die 1930 Mitte vierzig war, niemand die Hand führte und sie offenbar auch niemand aufgefordert hatte, aufzuschreiben, was sie in der „Kampfzeit“ erlebt hatte … Die Begriffe „Kampf“ und „Bewegung“ darf man ruhig wörtlich nehmen. Wer verstehen will, warum die Nazis nach der „Machtergreifung“ vom Januar 1933 durchaus nostalgisch von der „Kampfzeit“ sprachen und warum sie sich „Bewegung“ nannten, sollte den 80-seitigen Bericht lesen, den Zastrau über die Ereignisse von 1926 bis 1932 schrieb …“


Dokumentarisch ist auch das Buch von Stefan Dietrich über Hitlers Diätköchin Constanze Manziarly. Ihr war es verwehrt, eine Entscheidung treffen, sie wollte gar nicht zu Hitler, wurde als Praktikantin aus einem Kurheim abgeordnet und wird seit dem allerletzten Tag des Krieges in Berlin vermisst, als sie aus dem Führerbunker floh und wahrscheinlich im Alter von 24 Jahren umgekam. Der Historiker Dr. Stefan Dietrich hat eine große Nähe zu ihr, denn er kommt wie Constanze Manziarly aus dem Tirol.

Das Tiroler Magazin „Mein Monat“ lobt den leidenschaftlichen historischen Spürsinn Dietrichs. Die Rundschau, führenden Wochenzeitschrift des Tiroler Oberlandes, berichtet über die Reihe von Zufällen, die dazu führten, dass die 1920 geborene Junglehrerin Anfang 1944 für den Haushalt des „Führers“ dienstverpflichtet wurde. Bei den Bezirksblättern Innsbruck weiß man, dass sich der Intendant der Volksschauspiele Christoph Nix für das Thema interessiert und daran denkt, das Buch für die Bühne dramatisieren zu lassen. Explica in den USA schreibt: They publish the memoirs of the cook who prepared his last meal for Adolf Hitler. Die Tiroler Tageszeitung am Sonntag meint: „Die Arbeit eines Historikers ist jener eines Detektivs nicht unähnlich. So begab es sich, dass Stefan Dietrich vor zwölf Jahren an einer Innsbrucker Haustür läutete. Er hatte erfahren, dass in der Villa die Schwester von Hitlers Diätköchin wohnte.“

Infobae, berichtet für Mexiko, Venezuela und Kolumbien dokumentiert und David Crossland für die Londoner Times und in The Australian, wie es dazu kam, dass Constanze Manziarly bis zum Schluss im Bunker blieb: Eight days before Hitlers death, she had joined others including Braun and his secretaries Traudl Junge and Gerda Christian in refusing his order to leave him and seize their last chance to escape the advancing Soviets by heading for Bavaria. Roberto Giardinas Text über Constanze Manziarly erschien in der Weihnachtsausgabe von Il Giorno, Mailand, und Il Resto del Carlino, Bologna.


Kittys Salon, das Buch über das Nazi-Spionage-Bordell, wurde erwartungsgemäß am häufigsten besprochen. Das Buch bildet die Recherchegrundlage für eine mehrteilige, internationale TV-Serie eines der größten Anbieters auf diesem Markt. Kittys Entscheidung war klar: Sie wollte sich als Puff-Mutter ein gutes Leben machen und arrangierte sich mit den Nazis. Armin Fuhrer ausführlich im FOCUS: „Brunners und Schrammels Verdienst ist es, Legenden auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen, abzuwägen oder die verschiedenen Versionengegenüberzustellen und auch die Entstehungsgeschichte der Legende Salon Kitty zu betrachten. Damit haben sie ein wohltuend seriöses Buch geschrieben.“

Es berichteten die Irish Times, das Schweizer Magazin Business & Diplomacy : das Buch versucht akribisch, Legenden und Fakten auseinanderzuhalten.“ Bei Buchkultur aus der Schweiz steht „Ribbentrop im Edelpuff“ im Mittelpunkt, es berichten die B.Z. — Oben Sex, unten Nazis,  Daily Mail The Madam who spied for the Nazis, die Berliner Woche , die Internetseite der italienischen Juden, Informazione Ciorretta, Agencia EFE berichtet in Südamerika mit einem Video-Interview mit Dr. Julia Schrammel, die Berliner Morgenpost über Sepp Dietrich, SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich und SS-Brigadeführer Walther Schellenberg, die Deutsche Welle, aus Katalonien Viruji: Uffe Dreesen aus Dänemark:  Uffe Dreesen aus Dänemark:  Mundo Classico in Spanien und Roberto Giardina schreibt im Magazin Quotidiano in Italien.

Klar Italien, kein Wunder, denn der italienischen Außenminister Conde Galeazzo Ciano, Schwiegersohn yerno del dictador italiano Benito Mussolini war beliebter Stammgast im Puff. Paolo Valentino berichtet für Corriere della Serra (verkaufte Auflage traumhafte 620.000 Exemplare) sehr ausführlich über das Nazi-Spionage-Bordell Kittys Salon.

Sepp Dietrich, Chef der Leibstandarte Adolf Hitler, bevorzugte allerdings ein anderes Bordell …


Curt Cowall war zur gleichen Zeit Unternehmer in Berlin wie Kitty. Als Verleger stellten sich ihm identische Fragen: Mit den Nationalsozialisten arrangieren oder auf Privilegien wie eine große Wohnung im Berliner Süden verzichten – und auch darauf verzichten, etwas aus eigener Kraft aufzubauen, auf die Beine zu stellen, eine eigene Firma in der Kreuzberger Ritterstraße zu leiten mit schönem Chef-Büro und dem ganzen Ansehen, was dazugehört. Den Kururlaub nicht zu vergessen. Der Zwiespalt wird aus den literarisch anspruchsvollen Tagebüchern von Curt Cowall offenbar – und aus den umfangreichen Kommentaren des Herausgebers Peter Dörp, eines Nachfahren.

Seine Tagebücher beginnen im Moment höchster Zustimmung der Deutschen zu Hitler 1940 (85 bis 90 %) und enden mit der Schlacht um Berlin, dem Untergang 1945. Sie zeigen, wie Begeisterung und Hoffnung in ihm erwachsen, welche Chancen er sich zunächst mit den Nazis ausrechnet, wie er den Krieg verdammt, ins Zweifeln gerät und schlussendlich Enttäuschung und Existenzangst an ihm zehren.

Auf etwa einhundert Seiten schildert Cowall den Kampf um Berlin. Dazu der FOCUS: „Halbe Häuser mit offenen Wänden, Ruinen, die krachend zusammenstürzen, umgekippte Autos, zerschossene Panzer, Barrikaden aus Hausrat wie Möbel oder Matratzen, Pferdekadaver prägen das Bild …“

Curt Cowalls Besinnung kommt spät, am Tag vor der bedingungslosen Kapitulation Berlins. Am 01. Februar 1945 notierte er in seinem Tagebuch: „Es ist zum Verzweifeln – dieses verfluchte Kriegmachen ohne Ziel im menschlichen Sinne. Wie muß sich diese Generation vor ihren Kindern schämen, denen man wohl sagt, man kämpfe für sie, in Wirklichkeit kämpft man gegen sie, indem man ihnen alles zerstört, was das Leben erst lebenswert macht. Es ist eine Art Tollwut, die alle diejenigen in der Welt beherrscht, die die Macht in Händen haben und für diesen Krieg verantwortlich sind.“


Verwandte von Hans leben noch, deswegen heißt er hier mit Familiennamen S.  Für ihn, einen Siebenbürger Sachsen aus Rumänien, war es keine Frage: Hans hatte sich entscheiden. Für den „Führer“ und für Janni:

Die 18-jährige Janni aus Erfurt lernt im Som­mer 1940 in Berlin den 23-jäh­rigen Hans kennen, einen attraktiven SS-Mann. Er geht mit der „Leibstandarte Adolf Hitler“ an die Front, sie heiraten, Janni bekommt ein Kind – dazu erhält er passend zu ihren fruchtbaren Tagen Urlaub. Das war so üblich. 1942 wird Hans zum Offizier befördert und kommt zur „7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division ‚Prinz Eugen‘“ nach Jugoslawien. Die Briefe an seine Liebste Janni sind erhalten und wurden von der Enkelin Alice Frontzek bearbeitet. „Wir haben hier alles in Hülle und Fülle„, ist der Tenor seiner Briefe. Von den verbrecherischen Greueltaten seiner Einheit schreibt er nichts.

Marius Koity in der Banater Post: „Der ehrgeizige und linientreue Hans S., der zwischendurch zum ausgesuchten Publikum einer Berliner Sportpalast-Rede Hitlers gehörte, durfte sich dann in Bad Tölz und München-Freimann weiterbilden, um ab dem 04. Juni 1942 als SS-Untersturmführer/Leutnant beziehungsweise Ausbildungsoffizier im heute serbischen Großkikinda (landessprachlich: Kikinda) die „Prinz Eugen“ mit aufzustellen. In seiner Feldpost nennt er Rumänien wiederholt sein Heimatland, auf dem Balkan wird er nun als Reichsdeutscher betrachtet, vielleicht weil er 1916 zufällig in Wien das Licht der Welt erblickt hatte.“

In der SS-Junkerschule Bad Tölz wurde die „Überlegenheit unserer Rasse“gepredigt, eine wesentliche ideologische Grundfeste des Krieges gegen die „Untermenschen“, vor allem aber ist erstaunlich, wie anspruchsvoll und  intensiv die Artillerieausbildung mitten im Krieg durchgeführt wurde.


Johanna Ruf ist zweimal geimpft worden, wird in diesem Jahr 92 Jahre alt und freut sich drauf, bald wieder ihre Freunde treffen zu können. Ich habe vorhin mit ihr telefoniert (Februar 2021).

Johanna musste sich nicht entscheiden. Sie und die anderen Kinder packten an, halfen, wollten eingesetzt werden. Hitlerjungen stürmten auf die Dachböden, um Brandbomben mit Sand zu löschen [zahlreiche Berichte in Bomben auf Berlin], Mädchen halfen beim Roten Kreuz.

Sie ist die letzte Lebende, die unmittelbar mit dem Führerbunker zu tun hatte. Im Alter von 15 Jahren half sie erst im Anhalter Bahnhof, Menschen zu versorgen, dann im Lazarett unter der Neuen Reichskanzlei, zerschossene Soldaten zusammenzuflicken. Dabei musste sie sich enorm konzentrieren. Ein etwa gleichaltriger Junge nervte sie, wollte sie aufziehen, da gab sie ihm eine Backpfeife. Am gleichen Abend wurde Helmut Goebbels wie seine Geschwister von der eigenen Mutter im Führerbunker vergiftet. Im Buch erzählt sie anhand ihrer Tagebuchaufzeichnungen von 1945.

Von Hitlers Arzt Prof. Werner Haase erfuhr Johanna, dass der „Führer“ sich erschossen hatte. Das wollte keiner glauben. Schon gar nicht, dass es eine Frau in seinem Leben gab – Eva Braun. Junge Soldaten berichteten, dass er vor dem Gartenausgang des Führerbunkers verbuddelt worden sei.

Das Leben von Johanna Ruf nahm eine dramatische Wendung an, nachdem sie mehrmals im Berlin Story Bunker, dem früheren Anhalter Bunker, über ihr Leben damals erzählte. Die Aufmerksamkeit so vieler Medien machte ihr Leben wieder interessant. Hier der Video-Beitrag direkt aus dem Bunker von Antonia Yamin im israelischen Fernsehen (10 Minuten).


Zu „Hitler – wie konnte es geschehen“ – hier eine weitere Erklärung: Die Nazis holten sich die besten Grafiker. Viele machten mit – aus Überzeugung oder weil sie Opportunisten waren und sich eine passende Ausrede zurechtlegten.

Ich lernte frühzeitig verstehen, dass die richtige Verwendung der Propaganda eine wirkliche Kunst darstellt.“ – Adolf Hitler.

„Ist die nationalsozialistische Bewegung vielleicht durch die Theoretiker oder durch die Propagandisten an die Macht gekommen?” – Joseph Goebbels. Propaganda des Terrors, hier mit vielen Beispielen, Großformat, mehr als 200 Abbildungen, ist das aufwendigste je vom Berlin Story Verlag verlegte Buch.

Marcel Fürstenau in der Deutschen Welle: „Die Plakat-Propaganda war auf den ersten Blick über all die Jahre oft harmlos, ja verlockend und künstlerisch mitunter auf hohem Niveau. Sich damit nach dem Ende der Nazi-Diktatur unbefangen zu beschäftigen, war lange kaum möglich. Noch 2012, also 67 Jahre später, löste eine Ausstellung in München heftige Debatten aus. Vielleicht gut gemeint, aber „pure Propaganda“, urteilte die linksliberale „Süddeutsche Zeitung“ über „Typographie des Terrors – Plakate in München von 1933 bis 1945“ …

Dass Rechtsextremisten an ihrer Analyse Gefallen finden könnten, darauf hat die in Berlin lebende Kunsthistorikerin und Gründerin der Stiftung „Plakat Ost“ keinen Einfluss. Alte und neue Nazis würden ihren Kauf aber spätestens dann bereuen, wenn sie die klaren und entlarvenden Analysen über Plakatkunst in der NS-Zeit lesen. Den Vorwurf der Verharmlosung kann man der Autorin jedenfalls nicht machen – ganz im Gegenteil.“


Wie will ich mein Leben heute gestalten? – Das war die Ausgangsfrage. Nicht oft im Leben wird man so viel Zeit haben wie jetzt. Kürzlich erschien im Berlin Story Verlag der umfassendste Film zu Adolf Hitler – siebeneinhalb Stunden Wer war Hitler, deutsch und englisch. Hitlers Leben und Wirken spiegelt sich auf einmalige Weise im Gesellschaftsbild der Jahre 1889 bis 1945. Er selbst und seine Zeitgenossen kommen in diesem Film zu Wort, keine erklärenden Grafiken, keine nachgestellten Szenen und keine technischen Spielereien. Nichts erinnert an History Channel oder ZDF-Dokumentationen dieser Art: „Damit der letzte Zweifel an der Seriosität der Dokumentation verfliegt, tritt Professor Dr. Schlaumeier auf. Er sagt: „Hitler liebte Hunde, er fand aber auch Gefallen an Frauen. Juden mochte er nicht.“ Schnitt.

Hermann Pölking, ein Meister der Dokumentation, wertete für diesen Film 120 Archive in 14 Ländern aus.

„Das ist ein neuer, frischer Ansatz – innovativ, wie ihn kein Universitätsprofessor zustande brachte.“ –
Sven Felix Kellerhoff, Die Welt.

„Ansichten und Berichte von Mittätern, Mitläufern, Profiteuren, Gegnern und Opfern des Nationalsozialismus fügen sich zu einer Collage der deutschen Geschichte zusammen.“ – Sabine Vogel, Berliner Zeitung zum begleitenden Buch.


Was ist eigentlich für den Verlag wichtig? Presse und alle anderen Medien, in Berlin die Abendschau, sonst die politischen Magazine. Völlig in die Bedeutungslosigkeit abgeglitten sind Historische Jahrbücher. Besprechungen in solchen Publikationen kommen ein, zwei Jahre nach Erscheinen unseres Titels heraus. In diesen Publikationen geht es auch eher darum, dass sich die Rezensenten in ihrer Zunft positionieren. Es sind oft die schlimmsten Besserwisser, die immer ein Haar in der Suppe finden, weil sie zeigen müssen, was sie drauf haben. Nervig – besonders für die Autoren unserer Bücher. Das ist nicht einmal kontraproduktiv für den Verkauf, weil diese Besprechungen absolut keinen Umsatz generieren.


Besprechungen bei Amazon und vor allem fünf Sterne-Bewertungen sind heute eigentlich das Wichtigste. Wir kommen nicht um dieses Monopol herum. In der Buchhandlung Berlin Story Unter den Linden (bis Ende 2016) ging der Umsatz mit anspruchsvollen Sachbüchern entsprechend dem Wachstum von Amazon zurück. Unsere Stärke war ein besonders tiefes Sortiment. Nach einiger Zeit überholte uns Amazon. Die internationalen Besucher Berlins, ein großer Teil unserer Kunden, bestellten dann lieber nach Hause.

Jetzt orientieren sich Leser und (für uns nicht unrelevant) Käufer wie bei anderen Produkten an den häufig sehr qualifizierten Besprechungen und Sternen bei Amazon.


Wie geht es weiter mit dem Berlin Story Verlag? Wir bereiten das größte Projekt vor, das wir je in Angriff genommen haben, nämlich die englischsprachige Ausgabe des Hitler-Itinerars, Hitler Tag für Tag in vier Bänden auf 2.432 Seiten, die Grundlage für jede solide Forschung über den Nationalsozialismus, das Standardwerk.

Marc von Lüpke im SPIEGEL: „20 Jahre lang spürte Harald Sandner Adolf Hitler nach. Privat und auf eigene Kosten. Jetzt veröffentlicht der Geschichtsforscher auf 2400 Seiten, wo sich der Diktator an jedem einzelnen Lebenstag aufgehalten hat – auf 2400 Seiten. Hitler – Das Itinerar heißt das vierbändige Buch. In Form von Itineraren dokumentieren Historiker die Reisewege mittelalterlicher Herrscher. Sandner hat diese Anstrengung nun für Hitler unternommen.“

Im Berlin Story Verlag haben wir mehr als zwanzig englischsprachige Titel veröffentlicht. Der Weltmarkt wartet auf uns.

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