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CSU-Generalsekretär: Fortbestand von Industriejobs nicht garantiert

Foto: Schutzhelme,

Berlin (dts) – CSU-Generalsekretär Markus Blume hält in Folge des Strukturwandels und der Coronakrise den Niedergang von Industrieberufen für möglich. Die Politik könne keine Garantie dafür geben, „dass bestimmte Berufsbilder oder Geschäftsmodelle auf Dauer fortbestehen“, sagte Blume der „Mittelbayerischen Zeitung“ (Freitagausgabe). Er bezieht sich dabei auf Facharbeiter in der Industrie, vor allem im Automobil- und Zuliefersektor, die von der milliardenschweren Forschungsförderung der bayerischen Staatsregierung kaum profitieren werden.

Laut Blume dürfe der Strukturwandel nicht verhindert werden. „Irgendwann käme es viel schlimmer, dann gäbe es den Strukturbruch und tote Regionen“, sagte der Generalsekretär. Einen drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Industrie fürchtet Blume allerdings nicht. „Ich sehe jedenfalls keine Anzeichen für eine drohende Massenarbeitslosigkeit.“ Er verweist auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten, die „recht ermutigend“ seien. Derzeit werde alles dafür getan, „um gerade den Mittelstand bei dem notwendigen Übergang in die neue Zeit zu unterstützen“, sagte Blume. Bayern will bis 2023 insgesamt 3,5 Milliarden Euro in den schnelleren Ausbau seines Forschungsnetzes pumpen, um die Folgen der Krise abzufedern. Die sogenannte Hightech-Agenda sieht den landesweiten Aufbau eines Netzwerks für Spitzenforschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Robotik vor. Laut Blume nimmt die CSU die Anliegen von Facharbeitern und den „Leistungsträgern des Alltags“ stärker als andere Parteien in den Blick. „Wir hatten immer ein besonderes Augenmerk auf die Menschen gelegt, die mit ihren eigenen Händen ihren Lebensunterhalt bestreiten, sich um ihre Familie kümmern und schauen müssen, wie sie über die Runden kommen“, sagte der CSU-Generalsekretär. Seine Partei laufe damit der SPD den Rang als Arbeiterpartei ab. „Die SPD denkt nicht mehr an die Bedürfnisse des Facharbeiters. Sie tut alles, um die Leistungsträger des Alltags zu bestrafen, Stichwort Steuererhöhungen.“ Gewerkschaften und Betriebsräte würden sich mittlerweile „ganz selbstverständlich“ an die CSU wenden, sagte Blume.

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