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Hilfspakete für 10.000 kurdische Familien

Erbil, Kurdistan (Irak) – Am vergangenen Mittwoch haben die Barzani Charity Foundation (BCF) und Latter-day Saint Charities (LDS) gemeinsam ein Programm zur Verteilung von Hilfsgütern an 10.000 Familien außerhalb der großen Städte Kurdistans gestartet. Durch die anhaltende Pandemie ist das öffentliche Leben dort derzeit weitgehend zum Erliegen gekommen. 

Das neue Programm soll vor allem einkommensschwachen Familien in allen Provinzen, aber auch den umstrittenen Gebieten, wie Kirkuk und Mossul, helfen. Für die Verteilung fahren Laster mit Hilfspaketen von Tür zu Tür und verteilen diese direkt an die Familien. Die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass Familien, welche auf die Spenden nicht angewiesen sind, die Pakete eigenständig ablehnen. 

Die Pakete enthielten wichtige Lebensmittel, die für eine Familie mit fünf bis sieben Mitgliedern erforderlich sind. In jedem 25-Kilo Paket befindet sich unter anderem Zucker, Reis, Speiseöl, Tomatenmark und Bulgur. Dies sollte die Familie für knapp zwei Wochen versorgen,“ erklärt Rawaj Haji, Direktor des BCF-Medienzentrums. Die derzeit verhangene Ausgangssperre läuft am 01. August 2020 aus – die Familien sind mindestens bis dahin sicher versorgt.

Bisher lag der Fokus hauptsächlich auf den Flüchtlingscamps in denen die meist syrisch-kurdischen Flüchtlinge bereits seit bis zu neun Jahren ausharren. Durch die Ausgangssperren, welche mit Unterbrechungen seit März verhangen wurden, geraten aber auch zunehmend die Bewohner Kurdistans in Not.

Die BCF zählt zu den großen NGOs in Kurdistan und leistet regelmäßig Hilfe für Vertriebene und Flüchtlinge im Irak, in der Region Kurdistan, sowie auch in Nordsyrien. Die NGO wurde 2005 kurz nach dem Sturz von Saddam Hussein gegründet. 

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