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Iranischer Präsident teilt sich Flughafen mit US-Luftwaffe

Am vergangenen Donnerstag landete der iranische Präsident Masoud Pezeshkian auf dem Flughafen Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region Kurdistan. Das gleiche Rollfeld benutzten die Amerikaner für ihre Kampfjets, welche dort im Rahmen der Operation Inherent Resolve stationiert sind. Deswegen hat der Iran den militärischen Teil dieses Flughafens immer wieder von seinen Milizen bombardieren lassen. Nur eine der Wirren des Nahost Konfliktes. Und wir waren vor Ort.

Iranische Regierungsmaschine auf dem Flughafen Erbil

Aber all dies mag nur für westliche Beobachter merkwürdig wirken. Im Nahen Osten ist man so etwas gewohnt. Dinge werden pragmatisch angegangen. 

Der Iran hatte den irakischen Kurden im Kampf gegen Saddam Hussein geholfen und bei der Evakuierung Halabjas geholfen, nachdem der Ort mit Saddams Massenvernichtungswaffen angegriffen worden war. Der Iran hat signifikanten Einfluss auf die irakische Zentralregierung in Bagdad und versucht auch so, die Amerikaner und andere internationale Truppen aus dem Irak zu drängen. Sie bieten der Regionalregierung von Kurdistan-Irak eine vermittelnde Rolle bei Problemen mit der Zentralregierung in Bagdad an. Darüber hinaus bieten Sie umfangreiche Hilfe bei der Energieversorgung, der Entwicklung der Infrastruktur und der Wirtschaft an. 

Links der zivile Flughafen Erbil, rechts die Airbase mit US-Kampfflgzeugen

Allerdings werden die iranischen Kurden im eigenen Land unterdrückt und teilweise ermordet. Frauen, Oppositionelle, Homosexuelle, Juden, Journalisten und viele weitere Gruppen ebenfalls. Der Iran ließ US-Einrichtungen in Kurdistan und dem Zentralirak angreifen und forderte Kurdistan auf, den iranischen Oppositionellen keinen Unterschlupf mehr zu bieten.

Kurdistan-Irak steht dabei unter großem Druck. Die Region wird vom Klimawandel bedroht, leidet unter Dürre, unter der Unterdrückung seiner Zentralregierung und weiterhin der nur noch wenigen Bedrohungen des islamischen Staates

Der Irak und der Iran haben im März 2023 einen Sicherheitspakt unterzeichnet, in dem sich Bagdad verpflichtet, kurdische Oppositionsgruppen zu entwaffnen und die Grenzregionen zu sichern. Das iranische Militär hatte mit militärischen Maßnahmen gedroht, sollte Bagdad das Abkommen nicht einhalten.

Gemäß dem Sicherheitsabkommen sollte der Iran, wenn er Sicherheitsbedenken hat, Bagdad und Erbil darüber informieren, bevor er militärisch handelt. 

Ob der Besuch des iranischen Präsidenten die Situation in der Region beruhigen wird, ist fraglich. Kurdistan und der Zentralirak stehen weiterhin geografisch und politisch zwischen dem Westen und dem Iran. Die zentralirakische Regierung dichter am Iran, die kurdische Regierung dichter am Westen. 

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