Juso-Vorsitzende fordert Corona-Sonderbeauftragten im Kanzleramt

Foto: Bundeskanzleramt,

Berlin (dts) – Die Bundesvorsitzende der Jusos, Jessica Rosenthal, fordert einen im Bundeskanzleramt angesiedelten Corona-Sonderbeauftragten, der den Gesamtplan der Pandemiebekämpfung von Bund und Ländern verantwortet. „Es muss jetzt im Kanzleramt ganz klar konzentriert werden. Die Aufteilung Bund-Länder versagt an so vielen Stellen“, sagte Rosenthal der RTL/n-tv-Redaktion.

Die Ministerpräsidentenkonferenz sei zu einem gemeinsamen Vorgehen offenbar nicht bereit. „Deswegen muss das Kanzleramt, muss die Kanzlerin endlich Führung zeigen.“ Ein Sonderbeauftragter, unterstützt von Experten, könne die Entscheidungen besser vorbereiten. „Natürlich müssen die Länder eingebunden sein, aber ich glaube nicht, dass die Verfahren, wie sie bisher gelaufen sind, weiter funktionieren.“ Von der für Montag geplanten Ministerpräsidentenkonferenz erwartet sich die Juso-Chefin vor allem konkrete Schritte bei der Impfkampagne. Die zweite Impfung müsse nach hinten verschoben werden, so wie etwa von ihrem Parteikollegen Karl Lauterbach gefordert. Außerdem brauche es eine klarere Strategie bei der Bekämpfung der dritten Viruswelle. „Ich erwarte, dass es da jetzt endlich eine Führung gibt. Dass die Kanzlerin nicht sagt, sie denkt nach und am Ende nichts kommt“, so Rosenthal.

Die mobile Version verlassen