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„Merkel ins Gulag“

Impfgegner mitten in Kreuzberg. Rechte? Linke? Schwurbler, Extremisten. Sie wenden sich gegen eine offene, demokratische Gesellschaft. Sie fordern wieder, die Regierung wegzusperren, verbreiten verzerrte Ideen von Impfzwang und verharmlosen den Völkermord, den Genozid. So als wollte sie jemand unbedingt impfen. Es sind totalitäre Gegner einer freien Gesellschaft – besorgniserregend.

Vor der gleichen Kirche, St. Michael in Kreuzberg, hängt dieses Transparent.

Vor der St. Michael Kirche in Mitte werden die Darsteller und Techniker bewirtet, die gerade für eine neue Netflixserie drehen. St. Michael, eine Gemeinde, die durch die Mauer geteilt wurde und nachher nicht mehr zusammengefunden hat.

Ein kurzer Blick zurück zum Tag des Mauerbaus, Sonntag, der 13. August 1961: Die Gemeindemitglieder von St. Michael aus dem Westen (unten) wollen zum Sonntagsgottesdienst im Osten (oben). An diesem Morgen wurde Berlin geteilt. Die Mauer steht noch nicht, aber die Grenzsoldaten bewachen die Grenze von Ost nach West. Kaplan Johann Ruhl (roter Pfeil) verhandelt mit den Grenzposten und erreicht tatsächlich, dass seine Gemeinde kommen darf. Das Foto stammt aus dem Buch Luisenstädtischer Kanal, erschienen im Berlin Story Verlag

Zurück ins heute. Gedreht wird in der kleinen Markthalle.

Gedreht wird rund ums Engelbecken. Wir hatten auch eine Anfrage, ob vom Berlin Story Verlag aus gedreht werden könnte – mit diesem Blick. Zwei Monatsmieten!!! Nur nicht, eine Horde mitten von Corona und wer soll auf alles aufpassen, was im Verlag herumliegt.

Graffiti-Sprayer haben in dieser Nacht (wieder) Efeu von den Wänden heruntergerissen und platt getrampelt, um Platz zu schaffen. Diese Pergolen, die Laubengänge mit Kletterpflanzen, gehören zur wunderbaren Gartenarchitektur rund um das Engelbecken.

Armut für Alle! Danke Merkel.

Freiwilliges Impfen mit einem Genozid zu vergleichen und gleichzeitig in einem der reichsten Ländern der Welt von „Armut für Alle“ zu sprechen ist zynisch. Eine unsägliche Herablassung gegenüber den Millionen und Milliarden von armen Menschen. Es ist die selbstverschuldete Unmündigkeit, von der Kant gehofft hatte, sie gehe mit der Aufklärung allmählich ihrem Ende entgegen. Jetzt erlebt sie eine Renaissance – und wir sind die Zeugen dieser Zeit, sehen dem Unfassbarem zu.

Wie hängt das alles zusammen? Ganz einfach. Ich musste mal eben zum Briefkasten, weil man die Angaben für die Künstlersozialkasse, also wie viel der Berlin Story Verlag für 2020 zahlt, nicht per Fax schicken soll (haben wir seit 21 Jahren nicht mehr) und auf Internet sind die da wohl noch nicht so eingestellt. Daraus wurde im Zeitalter von Netflix ein kurzer Lehrgang Kreuzberg (und etwas Mitte) in wenigen Minuten.

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