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NP Aerospace übernimmt Jankel nach Insolvenz

Bereits im August 2022 versuchten wir mit Jankel Armouring Limited, einem Hersteller gepanzerter Fahrzeuge, über finanzielle Schwierigkeiten zu sprechen. Damals wiegelte man ab. Nun wurde Jankel nach seiner Insolvenz von NP Aerospace übernommen.

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Jankel „Guardian“ – gepanzertes Polizeifahrzeug. CC-BY-SA: Cayetano

Gerüchte über wirtschaftliche Schwierigkeiten

Bereits Anfang 2022 mehrten sich in der Szene der gepanzerten Fahrzeughersteller Gerüchte über wirtschaftliche Schwierigkeiten bei Jankel. Diese hatten viele Sicherheitsbehörden und OSCE Mission mit gepanzerten Fahrzeugen ausgestattet. 

Wir fragten im August 2022: „Einigen Quellen zufolge hatten Sie Probleme mit den Projekten in Belgien. Die Autos sollen den Anforderungen der Kunden nicht entsprochen haben. Daher soll der Kunde nicht bezahlt haben, was zu einem Cashflow-Problem bei Ihnen geführt haben soll. Dies soll dazu geführt haben, dass sie einen lokalen Partner in Jordanien nicht bezahlten, weswegen die 200er Landcruiser für Tier1-Kunden nicht freigegeben werden konnten.“ Die Antwort von Jankel damals: „Es scheint, dass Ihre Quellen falsch sind.“ Dazu später mehr.

Übernahme von Jankel durch NP Aerospace

Die Übernahme von Jankel durch NP Aerospace ist ein strategischer Schritt und hat weitreichende Auswirkungen auf das Unternehmen. Es stärkt die Position von NP als großen Anbieter von Schutzsystemen und hat Folgen für internationale Verteidigungsprojekte und das britische Verteidigungsministerium.

Die Insolvenz von Jankel hat den Weg für diese Übernahme geebnet. NP Aerospace nutzte die Gelegenheit, um seine Marktpräsenz auszubauen und die Assets zu übernehmen.

Hintergrund der Jankel Armouring Limited Insolvenz

Die Insolvenz von Jankel hat erhebliche Auswirkungen auf laufende Verteidigungsprojekte. Ein bedeutendes Beispiel dafür ist der Auftrag der belgischen Armee aus dem Jahr 2018. Dieser umfasste 108 schnelle Einsatzfahrzeuge vom Typ „Fox“ und 199 leichte gepanzerte Lkw vom Typ „Wolf“. Während die Fox-Fahrzeuge vollständig geliefert wurden, sind bei den Wolf-Lkw nur 80 Einheiten eingetroffen. 32 weitere sollen bald folgen, aber etwa 90 Fahrzeuge müssen noch hergestellt werden. Diese Situation gefährdet die geplante Produktion und Lieferung der für Belgien bestimmten Fahrzeuge.

Die belgische Armee bemüht sich, die bereits hergestellten Lkw schnellstmöglich zu erhalten und hofft auf eine zufriedenstellende Lösung für die Armee. Die Restrukturierung des Betriebs ist erforderlich, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Die Antwort Jankes, unsere Quellen lägen falsch, hat sich damit selber als falsch herausgestellt.

NP Aerospace als strategischer Käufer

NP Aerospace, ein globaler Fahrzeugintegrator und Hersteller von Rüstungsgütern, hat sich als strategischer Käufer für die Assets von Jankel Armouring Limited positioniert. Diese Übernahme ermöglicht es NP, eine weltweit gut verkaufte Produktlinie für gepanzerte Fahrzeuge und Dienstleistungen in sein Portfolio zu integrieren. Das Unternehmen erweitert damit sein Angebot um taktische Fahrzeuge, zivile gepanzerte Fahrzeuge, Rüstungstechnologien, Sitzsysteme und Supportdienste.

Die Akquisition hat eine Genehmigung nach dem UK National Security and Investment Act erhalten, was NP erlaubt, offiziell mit Tier-1 Kunden wie dem belgischen Verteidigungsministerium und dem britischen Verteidigungsministerium über die Fortführung ehemaliger Jankel-Verträge zu verhandeln.

Auswirkungen auf internationale Verteidigungsprojekte

Die Übernahme hat weitreichende Auswirkungen auf internationale Verteidigungsprojekte. NP hat mehrere Verträge im Zusammenhang mit dem britischen Verteidigungsministerium erhalten. Diese umfassen sieben einzelne Verträge in den Bereichen taktische Fahrzeuge, zivile gepanzerte Fahrzeuge, Schutzsysteme, militärische Sitzsysteme und Supportdienste. Die Vertragsarten variieren und reichen von direkten Verträgen mit dem Ministerium bis hin zu Lieferverträgen über etablierte Tier-1-Hauptauftragnehmer.

NP ist bereits als zuverlässiger Lieferant für das Ministerium etabliert. Die Integration der ehemaligen Jankel-Verträge in das bestehende Betriebsmodell passt für NP gut. Es wird erwartet, dass diese Verträge etwa 60-70 qualifizierte Arbeitsplätzen erhalten oder schaffen werden.

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