News

Pflegebeauftragter fordert bessere Schutzkonzepte für Altenheime

Mann im Rollstuhl,
Foto: Mann im Rollstuhl,

Berlin (dts) – Angesichts steigender Corona-Fallzahlen hat der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, bessere Schutzkonzepte für die Alten- und Pflegeheime gefordert. Die erste Welle der Pandemie habe das Land gelehrt, pflegebedürftige Menschen besser zu schützen und Corona-Ausbrüche in Einrichtungen unbedingt wirksamer zu verhindern, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Mit guten Hygienestandards, einer guten Teststrategie kann man Ausbrüche früher erkennen, unterbrechen und damit das Leben pflegebedürftiger Menschen schützen.“

Nur wer das optimal umsetze, könne die Rechte der Pflegebedürftigen, zum Beispiel auf den Besuch des Partners, so lange wie möglich gewähren. Westerfellhaus bemängelte, dass es bei den bisherigen Schutzkonzepten noch große Unterschiede in den Ländern und von Einrichtung zu Einrichtung gebe. „Es darf nicht sein, dass Einrichtungen, nur weil kein gut ausgearbeitetes Konzept vorliegt, Besuche oder Spaziergänge vorschnell verbieten“, kritisierte der Pflegebeauftragte. Mit Blick auf die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigte Weiterentwicklung der nationalen Teststrategie bis Mitte Oktober sprach sich Westerfellhaus für eine klare Priorisierung aus. „Testkapazitäten müssen ganz klar prioritär für das Gesundheitswesen genutzt werden“, so der Pflegebeauftragte. Für ihn gelte: „Pflegebedürftige und Kranke vor Fußballfans“. Massentestungen vor Fußballstadien oder Konzerthallen müssten warten, denn der Schutz von Patienten und Pflegebedürftigen in Krankenhäusern und Heimen gehe vor.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"