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Bildungsministerin dämpft Erwartungen an Corona-Impfstoff

Alte Frau mit Mundschutz, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Alte Frau mit Mundschutz, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts) – Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat die Erwartungen gedämpft, dass es ein schnelles Ergebnis bei der Suche nach einem wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt. „Einige Forscher und Firmen sind offenbar auf einem guten Weg. Aber der Erfolg ist längst nicht garantiert“, sagte Karliczek dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

„Niemand kann heute sagen, wie wirksam letztlich die Impfstoffe sind, die momentan vielleicht in Tests recht gut aussehen, oder ob sie breit vertragen werden.“ Eine Impfstoffentwicklung sei leider kein berechenbarer Prozess. „Wir haben immer gesagt, dass es vermutlich zwölf bis 18 Monate dauert, bis wir einen oder mehrere Impfstoffe der breiten Bevölkerung anbieten können.“ Aber mit dem Sonderprogramm von 750 Millionen Euro setze man alles daran, in Deutschland ansässige Firmen bei der Impfstoffentwicklung zu unterstützen, insbesondere bei der Ausweitung der klinischen Prüfungen. Das werde die Entwicklung von Impfstoffen beschleunigen. „In der sogenannten Phase II könnte der Impfstoffkandidat so bereits auf freiwilliger Basis an Risikogruppen verabreicht werden, wie an älteren Menschen“, so die Ministerin. „Und wir wollen die Ausweitung der entsprechenden Produktionskapazitäten fördern.“ Sie glaube, dass Deutschland durch sein Programm gut aufgestellt sei, wenn es darum gehe, die eigene Bevölkerung mit Impfstoff zu versorgen, wenn es so weit sei. „Dabei werden wir auch immer im Blick haben, wo der Impfstoff weltweit dringend gebraucht wird.“ Denn diese Pandemie müsse weltweit unter Kontrolle gebracht werden.

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