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Studie: Integration von Flüchtlingen kommt rasch voran

Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch,
Foto: Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch,

Berlin (dts) – Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist in den vergangenen fünf Jahren zügig vorangeschritten. Zu diesem Schluss kommt das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in einer Studie, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Dienstagausgaben berichten. Demnach verachtfachte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Auszubildenden aus den acht Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien im Zeitraum zwischen 31.12.2015 und 31.12.2019 von 6.800 auf 54.600. Die Beschäftigungsquote von Bürgern aus diesen Ländern stieg nach einem Einbruch infolge des starken Zuzugs von Geflüchteten zwischen April 2016 und November 2019 von 10,6 Prozent auf 30,8 Prozent.

„Dennoch war Ende des Jahres 2019 noch kein Niveau erreicht, bei dem man von einem erfolgreichen Abschluss des Integrationsprozesses sprechen könnte“, schreiben die Autoren der Studie. Überdies trage die Corona-Pandemie zur Verschlechterung der Lage Geflüchterer auf dem Arbeitsmarkt bei. Ein relativ großer Teil sei in Zeitarbeitsfirmen und im Gastgewerbe tätig – Branchen, die von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besonders stark betroffen waren. Insgesamt aber seien ihre Beschäftigungsperspektiven gut. „Auch wenn noch nicht abzusehen ist, wie lange ihre negativen Auswirkungen am Arbeitsmarkt noch andauern werden, ist davon auszugehen, dass die Arbeitsmarktintegration der Geflüchteten auf längere Sicht zur positiven Entwicklung der letzten Jahre zurückkehren wird“, schreiben die Forscher. Sie begründen ihre Prognose mit dem demografischen Wandel und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel. „Um die demografische Lücke zu schließen, muss die Integration der Geflüchteten weiter gefördert werden, und es sollten weitere Zugangswege im Bereich der Bildungs- und Erwerbsmigration geöffnet werden, bei denen eine gezielte Steuerung der Zuwanderung möglich ist“, schreibt das IW.

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