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Unterstützung für Corona-Maßnahmen vom Dezember gesunken

Foto: Corona-Regeln,

Berlin (dts) – Über den Jahreswechsel ist die Zahl derjenigen, die die Dezember-Regelungen von Bund und Ländern gegen die Corona-Pandemie als angemessen betrachten, von 69 Prozent Mitte Dezember auf 53 Prozent Anfang der Woche gesunken. Im Gegenzug hat die Unterstützung für strengere Corona-Maßnahmen zwischen den Jahren zugelegt, ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-„Deutschlandtrend“. Mitte Dezember empfanden demnach 16 Prozent die geltenden Maßnahmen als nicht weitgehend genug, Anfang Januar sagten 30 Prozent, die geltenden Maßnahmen wären nicht weitgehend genug.

Die Zahl derer, die die Einschränkungen als zu weitgehend empfinden, ist dagegen über den Jahreswechsel mit 17 Prozent (+3) weitgehend gleichgeblieben. Das hat eine Umfrage von Infratest für den ARD-„Deutschlandtrend“ am Montag und Dienstag dieser Woche ergeben, vor dem Beschluss der erneut verschärften Corona-Auflagen. Vor diesem neuen Beschluss von Bund und Ländern sprachen sich 47 Prozent der Befragten dafür aus, die bestehenden Maßnahmen auf jeden Fall beizubehalten. Ein knappes Drittel (32 Prozent) favorisierte zu Wochenbeginn strengere Corona-Maßnahmen. Auf eine Lockerung des Lockdowns zum 10. Januar bestand dagegen zu Wochenbeginn nur jeder Sechste (18 Prozent). Von Normalität kann in Deutschland aktuell sicherlich keine Rede sein. Aber die Hälfte der Bundesbürger (50 Prozent) ist optimistisch, dass man spätestens bis zum Ende des Jahres ohne jegliche Corona-Einschränkungen auskommen wird, wobei die meisten mit einer Normalisierung erst zum Herbst bzw. zum Jahresende (31 Prozent) rechnen. Vier von zehn (41 Prozent) sind weniger optimistisch. Sie gehen von einer Normalisierung frühestens 2022 (33 Prozent) bzw. erst in den nachfolgenden Jahren (acht Prozent) aus. Unterdessen hat sich die Impfbereitschaft der Deutschen deutlich erhöht: Aktuell geben 54 Prozent an (+17 im Vgl. zu November 2020), sich auf jeden Fall gegen das Coronavirus impfen lassen zu wollen. Weitere 21 Prozent sagen, sie wollen sich wahrscheinlich impfen lassen (-13). Die Impfbereitschaft ist in allen Altersgruppen gewachsen, insbesondere aber bei den unter 65-Jährigen und damit in den Altersgruppen, die einer Impfung bislang eher zurückhaltend gegenüberstanden. Nach wie vor aber zeigen sich die jüngeren Deutschen gegenüber einer Corona-Impfung vergleichsweise weniger offen als Ältere. Ein gutes Drittel der Bundesbürger (36 Prozent) bezeichnet das Tempo der begonnenen Corona-Impfungen als angemessen, die Hälfte (52 Prozent) aber empfindet es als zu langsam, nur wenigen (acht Prozent) ist das Impftempo zu schnell. Von den Deutschen, die sich auf jeden Fall gegen Corona impfen lassen wollen, kritisieren 63 Prozent eine zu geringe Geschwindigkeit bei den begonnenen Impfungen. Ungeachtet der Kritik am deutschen Impftempo findet das EU-abgestimmte Verfahren zur gemeinsamen Bestellung der Corona-Impfstoffe mehrheitlich Zuspruch: 70 Prozent der Befragten halten das Vorgehen für richtig, 26 Prozent für falsch. Etwa drei Viertel (73 Prozent) sprechen sich gegen Sonderrechte für Geimpfte, 23 Prozent dafür aus. Die Ablehnung überwiegt in allen Bevölkerungsgruppen, sie eint impfbereite wie impfabgeneigte Bundesbürger. Für die Erhebung befragte Infratest am Montag und Dienstag insgesamt 1.020 Personen.

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