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Wo sind Berlins Schutzmasken?

Vergangene Woche erklärte Berlins Innenminister Geisel, die USA hätten Geschichtsmasken der Klasse FFP2 und FFP3, die für Deutschland bestimmt gewesen seine, umgeleitet. „Wir betrachten das als Akt moderner Piraterie: Der Regierende Bürgermeister erklärte „Das Handeln des US-Präsidenten ist alles andere als solidarisch und verantwortungsvoll„. Die US-Botschaft sagt, so etwas habe es nie gegeben und sie wissen nichts von dem Vorfall.

Dem bisherigen Stand nach sollen 200.000 Schutzmasken bei einem Pankower Unternehmen bestellt worden sein. Diese sollten über den Flughafen Bangkok nach Deutschland geflogen werden. Dann, so heisst es, haben die USA die Ware oder gar den ganzen Flug in die USA umgeleitet.

Hat also der US-Präsident Trump in einem Akt der modernen Piraterie die deutschen Schutzmasken entführt? Ein Anruf bei der Pressestelle des Innensenats sollte Klarheit bringen. Diese erklären auf Rückfrage jedoch „Dazu liegen uns derzeit keine Informationen vor„. Überraschend. Aber was war eigentlich passiert?

Ein in Frankreich ansässiger Unternehmer, der global mit Waffen und persönlicher Schutzausrüstung handelt, hat eine andere Erklärung: „Die USA bieten derzeit auf dem gesamten Weltmarkt mehr Geld, als andere. Sie sagen ganz klar ‚egal, was die anderen zahlen, wir zahlen mehr!‘. Das nennt sich Kapitalismus. Da ist nichts besonderes dran.

Auch nach mehreren Rückfragen kann die Pressestelle des Innensenats die Unklarheiten nicht aufklären. Doch bald stand fest: Der Berliner Innensenator hatte sich den Vorwurf nur ausgedacht. Der regierende Bürgermeister Michael Müller entschuldigte sich bei US-Botschafter Grenell. Die US Botschaft teilte uns auf Anfrage lediglich mit: „wir haben die Entschuldigung zur Kenntnis genommen“.

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