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KBV-Chef fordert Vierte-Welle-Plan von Bund und Ländern

Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz,

Berlin (dts) – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert von Bund und Ländern eine Strategie für eine drohende vierte Corona-Welle. „Es braucht einen Plan, wie genau die Länder und der Bund bei steigenden Infektionszahlen reagieren, um überhastetes und unvorbereitetes Vorgehen nach altem Muster zu verhindern“, sagte KBV-Chef Andreas Gassen dem „Handelsblatt“. Man dürfe nicht wieder alles schließen, wenn die Inzidenzen steigen, so Gassen.

„Die vierte Welle darf nicht zu einem vierten Lockdown führen.“ Da sich die Sieben-Tage-Inzidenz mit steigenden Impfquoten von der Zahl der schweren Verläufe entkoppele, brauche es andere Gradmesser für die Pandemie, sagte der KBV-Chef. „Corona wird für Geimpfte ungefährlicher, das sehen wir auch an den Zahlen in Großbritannien“, sagte Gassen. In letzter Konsequenz bedeute es, dass Corona irgendwann wie andere saisonale Erkrankungen, zum Beispiel Influenza, angesehen werden müsse. „Wir brauchen daher auch andere Parameter als die reine Fallzahl“, so Gassen. Die Vorbereitungen für eine vierte Welle müssten vor allem auch in den Schulen getroffen werden. „Es wäre zum Beispiel wichtig, alle Lehrer und Erzieher vollständig zu impfen und Kinder regelmäßig zu testen“, sagte Gassen.

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