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Sozialverband fürchtet verschärfte Bildungsungleichheit

Jugendliche Leser, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Jugendliche Leser, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts) – Der Sozialverband VdK hat vor einer weiteren Verschärfung von Ungleichheit im Bildungssystem als Langzeitfolge der Coronakrise gewarnt. „Die Chancen auf eine gute Bildung und damit auf einen guten Job sind in Deutschland sehr ungleich verteilt“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Dies zeige der am Dienstag veröffentlichte Bildungsbericht wieder einmal sehr deutlich.

„Fast jedes dritte Kind hat bereits aufgrund seines Elternhauses schlechtere Bildungs- und Entwicklungschancen“, so Bentele. Die Corona-Pandemie habe diese Bildungsungleichheit nicht nur sichtbar gemacht, sondern noch weiter verstärkt. „Manche Kinder konnten im eigenen Zimmer mit Laptop am digitalen Unterricht teilnehmen. Andere Kinder hingegen haben in engen Wohnungen gesessen, ohne eigenen Schreibtisch, ohne Laptop oder Tablet, ohne Internet und ohne Eltern, die ihnen in Mathe oder Geschichte helfen konnten.“ Diese Kinder seien schon abgehängt und würden noch lange mit den Folgen dieser Unterbrechung durch Corona zu kämpfen haben. Solche Bildungsungleichheiten würden sich bis ins Rentenalter fortsetzen, warnte Bentele. „Es ist höchste Zeit, allen Kindern einen guten Zugang zu Bildungsangeboten zu ermöglichen und Ungerechtigkeit zu beseitigen.“

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