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Immer mehr Ungediente wollen Bundeswehr-Reservisten werden

Foto: Bundeswehr-Soldat (Archiv),

Berlin (dts) – Immer mehr Ungediente absolvieren bei der Bundeswehr eine Ausbildung zum Reservisten. Auf Grundlage des seit 2018 laufenden Programms seien bis Mitte des Jahres knapp 930 ungediente Frauen und Männer mit der Ausbildung in die Reserve eingetreten, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Für 2023 seien noch weitere Ausbildungen geplant.

Demnach hat sich die Zahl der Interessenten 2023 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Zuletzt wollten 482 Zivilisten in diesem Jahr Reservisten werden. Ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr sagte dem RND: „Das Interesse an der Ausbildung Ungedienter ist gestiegen. Deshalb werden ab 2024 auch Bremen und Berlin die Ausbildung anbieten.“ Sie findet auf der Ebene der Landeskommandos statt und erfolgt auch an der Waffe. Die Ausbildung dauert 164 Stunden. Wer sie abgeschlossen hat, wird anschließend regelmäßig zu Wehrübungen eingezogen. Im Ernstfall würden die Reservisten Kasernen bewachen oder Verwundete transportieren. Anerkannte Kriegsdienstverweigerer müssen ihre Verweigerung zuvor beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben in Köln widerrufen.

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