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Kurdische Journalisten wieder frei

BAGHDAD, Irak – Ein Reporter und ein Kameramann der kurdischen Nachrichtenagentur Rudaw wurden am Morgen in Baghdad entführt. Sie berichteten von Angriffen der vom Iran gestützten Milizen auf ein Büro der kurdischen Partei KDP. Die Entführung des Reporters Halkawt Aziz und seines Kameramanns Khatab Ajmi stellt erneut einen schweren Angriff auf die Pressefreiheit dar. Die irakische Zentralregierung ist weiterhin nicht in der Lage eine sichere Berichterstattung aus seiner Hauptstadt zu ermöglichen.

Hunderte Anhänger der vom Iran gestützten Hashd-al-Shabii Milizen protestierten zunächst vor den KDP-Büros in Baghdad und zündeten schließlich das Gebäude im Stadtteil Karada an. Aziz und Ajmi waren die ersten Journalisten vor Ort. Gegen 10 Uhr Ortszeit wurden Sie von der Gruppe „The Establishment Protection Force“ entführt. Die kurdische Regionalregierung (KRG) stellte sofort den Kontakt zu den Hashd-al-Shabii Milizen her und erreichte so innerhalb von drei Stunden eine bedingungslose Freilassung. 

Das Verhältnis zwischen den vom Iran gestützten Milzen und der kurdischen Regionalregierung ist ambivalent. Während sich Teile der Milizen immer wieder Gefechte mit den kurdischen Peschmerga lieferten, kooperieren die jeweiligen Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den IS miteinander.

Die beiden Journalisten sind unverletzt und wollen Ihre Arbeit normal fortsetzen. 

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