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Tote und verletzte bei iranischen Angriffen auf Opposition

Der Iran setzte am Mittwoch Fateh 360 Raketen und Shahed-136 Drohnen ein, um mehrere iranisch-kurdische Oppositionsparteien anzugreifen, welche sich im Exil in Kurdistan-Irak aufhalten. Dabei wurden mindestens neun Personen getötet und mehr als dreißig verletzt.

Verbranntes Mikrofon. Quelle: Blesa Shaways/Kurdistan24

Seit fünf Tagen bombardierte der Iran die oppositionelle Kurdische Freiheitspartei (PAK), die Demokratische Partei Kurdistans (KDPI), die Partei des Freien Lebens Kurdistans (PJAK) und Komala in den Provinzen Sulaimani und Erbil.

Die KDPI ist eine kurdische Oppositionspartei, welche seit der Islamischen Revolution von 1979 den bewaffneten Kampf gegen die iranische Regierung führt. Ihre Büros befinden sich in Koya ca. 50km Luftlinie von der iranisch-irakischen Grenze.

Wie der Nachrichtensender Kurdistan24 Mitteilt wurden zwei ihrer Journalisten bei den Angriffen schwer verletzt. Das kurdische Gesundheitsministerium hat alle Krankenhäuser in Erbil in Alarmbereitschaft versetzt. 

Aufnahmen von vor Ort zeigen, wie auch Zivilisten vor den Angriffen fliehen mussten. Eltern versuchten Ihre Kinder mit den Worten „es ist nur Feuerwerk“ zu beruhigen. 

Die iranischen Revolutionsgarden erklärten laut Nachrichtenagentur Tasnim, ihre Operationen gegen kurdische Gruppen in der Region fortzusetzen, „bis alle Stützpunkte aufgelöst sind und die kurdische Regionalregierung im Irak ihre Pflicht erfüllt hat“.

Der Sekretär der sozialdemokratischen iranischen Partei Komala, Abdullah Muhtedi, verurteilte die jüngsten Angriffe des Irans und sagte: „Wir rufen den Westen und Amerika auf, den iranischen Aggressionen ein Ende zu setzen“.

Die Bombardierungen dauern weiter an.

Aktuelle Meldungen zu den Angriffen finden Sie unter anderem Auf Twitter: Rudaw, Bilesa Shaways, Kurdistan24

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